Arbeit mit geistig behinderten Menschen

"Zeit haben für dich, für mich, für uns – Zeit sein" (Gerda Bohren)

 

Ich ermögliche behinderten Menschen einen Spielraum, in dem sie sich über vertrautes Tun bis hin zum abenteuerlichen Erlebnis erfahren und spüren können.

 

Neben dem Malen und Gestalten mit Farbe, Papier, Ton und anderen Werkmaterialien sowie szenischem Spielen hat das Hantieren und Improvisieren mit Musikinstrumenten eine besondere Bedeutung: Geräusche, Töne und Klänge geben diesen Menschen, die sich oft verbal wenig oder gar nicht mitteilen können, eine Stimme und eine Sprache. Mit Musik können sie singen, schmeicheln, flüstern, schweigen, erzählen, wehklagen, schimpfen, schreien – und ich mit ihnen. Und ist das Schweigen, das Versunkensein und die Abwesenheit so tief und unerreichbar, so findet oftmals der Klang eines Musikinstruments oder mein Gesang den verborgenen Pfad in die geheimnisvolle Welt dieser besonderen Menschen.

 

Literatur: Marita Steiner Müller: Musik- und Ausdruckstherapie. ­ Ein Stück Himmel. In: Müller, Klaus-Benedikt (Hrsg.): Musik als Begleiterin behinderter Menschen Luzern : Edition SZH/SPC, 2001, S. 101-113